Die oberste Bodenschicht bis 2 Meter ist die lebendigste: Hier tummeln sich in einer Handvoll Erde Milliarden von Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien, Einzeller, Würmer und Milben.

Maulwürfe graben ihre Winterbauten
bis 1 Meter tief in die Erde.

Bis zu 2,5 Meter tief können sich
Regenwürmer in den Boden buddeln.

Grundwasser findet man in sehr unterschiedlichen Tiefen, je nach Bodenbeschaffenheit.

Dachsbauten reichen bis zu
5 Meter tief in die Erde.

Abwasserkanäle befinden sich in der Regel in 5 bis 10 Metern Tiefe.

Die Pfahlwurzeln von Waldkiefern können bis zu 9,5 Meter tief in Erde wachsen.

Blindgänger findet man in der Regel
maximal 10 Meter tief im Boden.

Das Fundament des Kölner Doms reicht bis maximal 16 Meter in die Tiefe.

Der flächenmäßig größte Bunker Deutschlands, die Stollenanlage in Dortmund, liegt bis zu 20 Meter unter der Stadt.

Die 26 Meter tiefe Haltestelle „Messehallen“ in Hamburg ist die tiefste U-Bahn-Station Deutschlands.

Auch der tiefste U-Bahn-Tunnel befindet sich in Hamburg - 42 Meter tief.

Das Fundament des Frankfurter Commerzbank-Towers, die 111 Großbohrpfähle, reichen bis 48,5 Meter in die Tiefe.

Bis in rund 100 Meter Tiefe gibt es Süßwasser (circa 1 Gramm Salz/Liter), das als Trinkwasser genutzt werden kann. Befindet sich Grundwasser noch tiefer, wie in manchen Gebirgsregionen (bis circa 1000 Meter), ist es zwar noch „süß“, aber sehr warm.

Mit 176 Metern ist der Burgbrunnen am Kyffhäuser Denkmal der tiefste mittelalterliche Brunnen der Welt.

Gold wird in Deutschland in der Regel in Flüssen gefunden, aber auch im Untergrund - wie im oberfränkischen Goldkronach, 200 Meter unter der Erde.

Im sächsischen Storkwitz hat man zwischen 280 und 600 Metern Seltene Erden entdeckt: Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium und Yttrium.

Im Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel lagert radioaktiver Abfall noch in 511 Metern Tiefe.

In der Untertagedeponie im hessischen Herfa-Neurode wird Giftmüll in maximal 800 Metern Tiefe gelagert.

Ab ungefähr 1000 Metern ist das Grundwasser sehr salzig (1 bis 3 Gramm Salz/Liter) und heiß. Es ist dann als Mineral-, Heil- oder Thermalwasser nutzbar.

Die längste und mit 1148 Metern tiefste bekannte Höhle Deutschlands ist die Riesending-Höhle bei Berchtesgaden.

Rund 1600 Meter tief reicht die Zeche Anthrazit des Kohlebergwerks in Ibbenbüren, Nordrhein-Westfalen.

Bei einer Geothermiebohrung hat man Bakterien in 3500 Metern Tiefe gefunden.

Im Heizkraftwerk Sauerlach bei München nutzt man 140 Grad heißes Grundwasser aus 4480 Metern Tiefe.

Selbst in rund 5000 Metern, am Rand von Erdöl- und Gaslagerstätten, gibt es Grundwasser, allerdings als extrem salzige Lauge (circa 250 Gramm Salz/Liter).

Die bisher tiefste Bohrung nach Erdöl und Erdgas reichte 7998 Meter tief. Sie fand von 1976 bis 1977 im mecklenburgischen Mirow statt.

Die bislang tiefste Bohrung diente Forschungszwecken und reichte 9030 Meter tief. Sie fand in den 1990er Jahren im oberpfälzischen Windischeschenbach statt.

Unter der Erdkruste liegt der Obere Erdmantel.
Er befindet sich in rund 35 bis 660 Kilometern Tiefe. Die Temperatur kann hier bis zu 2000 Grad betragen.

Der Untere Erdmantel befindet sich in rund 660 bis 2900 Kilometern Tiefe. Hier ist es bis zu 3500 Grad heiß.

Der Äußere Erdkern befindet sich in rund 2900 bis 5100 Kilometern Tiefe. Er ist bis zu 5000 Grad heiß und besteht vorwiegend aus flüssigem Eisen und Nickel. Hier entsteht das Erdmagnetfeld.

Der feste Innere Erdkern befindet sich in rund 5100 bis 6371 Kilometern Tiefe. Man schätzt, dass hier Temperaturen von rund 5000 bis 6000 Grad herrschen, eventuell sogar noch höher.